Students/Trainees/Apprenticeship

Kerstin, was hat dich an einer Traineestelle gereizt?

Als ich mich nach Stellenangeboten umgeschaut habe, habe ich schnell festgestellt: Die meisten Konzerne suchen Mitarbeiter mit mehrjähriger Berufserfahrung; es gab nur wenige Stellen für Berufsanfänger. Und ich habe gemerkt, dass ich meine Möglichkeiten gar nicht kenne: Bei vielen Jobangeboten hatte ich keine Vorstellung, ob das überhaupt zu mir passt. IT-Trainee bei Evonik zu sein, bietet mir die Chance, einen großen Konzern kennenzulernen und mich zu orientieren, in welche Richtung ich mich beruflich entwickeln möchte..

Womit beschäftigst du dich aktuell?

Unter anderem unterstütze ich die Product Line Smart Administration bei der Entwicklung eines Dashboards für ihr Produktportfolio. Das Dashboard soll helfen, die gut 100 Produkte von Smart Administration strategisch zu bewerten und das Portfolio aktuell zu halten. Ich sammle dazu Daten, wie häufig die Produkte beziehungsweise Applikationen genutzt werden, wie zufrieden die Anwender damit sind, welche Kosten damit verbunden sind, ob es bezüglich der Funktionalitäten Überschneidungen gibt und ähnliches, und bereite sie in PowerBI auf. Das finde ich sehr interessant, und ich könnte mir gut vorstellen, als Product Manager in einer Product Line zu arbeiten.

Was war dein bisheriges Highlight?

Dass ich bei der IT-Klausur dabei sein durfte. Dreimal im Jahr trifft sich das IT-Management – der CIO, die Bereichsleiter und die Abteilungsleiter – zu einer zweitägigen Klausur, um über aktuelle Themen und Herausforderungen der Evonik-IT zu diskutieren. Da kriegt man noch einmal ganz andere Einblicke und ich habe viele IT-Kollegen näher kennengelernt. Und ich werde ab September für drei Monate in unserem IT-Hub in Kuala Lumpur arbeiten. Das wird sicher auch spannend.

Leon, erzähl uns etwas über dich

Bevor ich zu Evonik gekommen bin, habe ich in Göttingen studiert und einen Master in Wirtschaftsinformatik gemacht. Parallel dazu habe ich als Werkstudent bei einem Pharma- und Laborzulieferer gearbeitet.

Warum wolltest du als Trainee arbeiten?

Als ich damals die Stellenausschreibung gesehen habe, hat sie mich sofort angesprochen, weil das Programm so vielfältig ist. Ich sah die Chance, besser zu verstehen, wie ein so großer IT-Bereich funktioniert und was ich selbst beitragen kann. Das bewahrheitet sich ja auch gerade. Außerdem wollte ich gerne in einer großen Firma arbeiten, weil das einfach mehr berufliche Chancen bietet – man kann auch als Trainee mal ein paar Monate ins Ausland.

Wie sind deine bisherigen Erfahrungen?

Im Moment arbeite ich in zwei Bereichen – zum einen in der Demand-Organisation in einer der Chemiedivisionen, die den IT-Bedarf der Division bündelt und an die IT weitergibt, und zum anderen in der Product Line Market Engagement, die als eine von sechs Product Lines der IT den Demand umsetzt. Ich bin sozusagen an der Schnittstelle von IT und Business und unterstütze bei zwei kleineren Projekten. Ich finde es sehr spannend, beide Seiten zu sehen, und – Stand heute – könnte ich mir die Arbeit in einer Product Line oder als Projektmanager gut vorstellen. Davor war ich unter anderem bei der SAP Basis, die die SAP-Systeme bei Evonik betreibt. Das war für mich zuerst ziemlich abstrakt, da ich nie mit SAP gearbeitet hatte. Aber dann konnte ich dem Thema viel abgewinnen, weil das SAP-Basis-Team mit so viel Begeisterung und Spaß bei der Arbeit ist. Das steckt einfach an.

Du bist im November gestartet. Wie hat sich Corona ausgewirkt?

Damals war die Corona-Welle flach, und in den ersten beiden Wochen gab es viele Präsenzveranstaltungen, damit wir Trainees das Unternehmen kennenlernen. Unsere Mentoren Uli und Gilles, die Kerstin und mich betreuen, hatten sich zwei Tage Zeit für uns genommen. Das war ein toller Start. Aber dann gingen die Corona-Zahlen hoch, und ich war vielleicht einmal pro Woche im Büro. Das fühlte sich nicht wie ein neuer Lebensabschnitt an, da ich ja auch im Studium zuletzt überwiegend zu Hause gearbeitet habe. Dass ich trotzdem gut ins Unternehmen reingefunden habe, liegt daran, dass der Umgang miteinander sehr kollegial und entspannt ist und dass man als Trainee immer mit offenen Armen empfangen wird: Mittlerweile kann ich wieder mehr Kollegen und auch die anderen Trainees persönlich treffen. Und ich freue mich drauf, im September für drei Monate in die USA zu gehen.

Simon, erzähl uns etwas über dich

Ich habe bei RWE eine Ausbildung zum Industriekaufmann und parallel den Bachelor in BWL gemacht; zusätzlich schreibe ich gerade meine Masterarbeit in IT-Management. Nach der Ausbildung habe ich bei RWE, Volkswagen Infotainment und HRS gearbeitet – zwar immer im IT-Umfeld, aber ich habe mich vor allem mit der betriebswirtschaftlichen Seite beschäftigt.

Warum wolltest du IT-Trainee werden?

Evonik erscheint vielleicht als kein typischer Arbeitgeber für einen IT-Mitarbeiter, aber das macht den Unterschied. Der Fokus liegt zwar auf der Chemie, aber es gibt einen enormen Bedarf an IT-bezogenen Prozessen und Produkten, der kontinuierlich wächst. Der Reiz von Evonik liegt für mich in den vielfältigen Aufgabenfeldern der IT, ihrer Verknüpfung mit den Produkten des Konzerns und der fortschreitenden Digitalisierung.

Was fällt dir als Erstes ein, wenn du auf deine Zeit als IT-Trainee zurückblickst?

Die Offenheit, mit der ich überall aufgenommen wurde – ich habe mich von Anfang an immer sofort integriert gefühlt. Das hat es mir leicht gemacht, ein gutes Netzwerk in der IT aufzubauen. Und da ich insgesamt neun sehr unterschiedliche Stationen durchlaufen habe – darunter auch drei Monate in den USA –, war die Zeit unglaublich abwechslungsreich.

Hast du einen Favoriten unter den Stationen, die du durchlaufen hast?

Nein, ich fand alle gleichermaßen interessant und wichtig. Ich bin ja jedes Mal quasi bei null gestartet und habe dann immer sehr viel Neues gelernt. Das ist per se spannend. Ich hätte keine Station missen wollen.

Als es für dich darum ging, eine feste Stelle zu finden: Hat man da als Trainee Vorteile?

Ein Vorteil ist sicher das Netzwerk, das man sich aufgebaut hat. Man kennt einfach viele Leute und wird vielleicht öfter mal angesprochen, wenn eine Stelle zu besetzen ist. Durch die Anschlussgarantie ist natürlich die Sicherheit gegeben, dass man fest angestellt wird. Damit es dann auch wirklich die persönliche Wunschstelle ist, sind die zuvor geknüpften Kontakte vermutlich schon ein Vorteil. Ich jedenfalls habe als Solution Architect im Bereich Market Engagement meine Wunschstelle gefunden.

Du hattest die ganze Zeit einen persönlichen Mentor. Wie wichtig war er für dich?

Für mich war es extrem wichtig, während der gesamten Zeit einen festen Ansprechpartner zu haben. Claus, mein Mentor, hat mir viele wertvolle Tipps gegeben und so manches Thema für mich eingeordnet – das hat mir gerade in der Anfangszeit sehr geholfen. Letztlich war er es auch, der meinen USA-Aufenthalt ins Rollen gebracht und sich um die Organisation gekümmert hat.